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Hier finden Sie wichtige Begriffe zum Thema Nahwärme und Fernwärme,

einfach erklärt

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A
Abwärme
Wärme, die von Lebewesen oder technischen Geräten erzeugt und an die Umgebung abgegeben wird.

Alle technischen Geräte und Anlagen erzeugen Abwäme, die abgeleitet werden muss, um Überhitzung zu vermeiden. Hat die Abwärme einer technischen Anlage eine höhere Temperatur als die Umgebung, kann sie energetisch genutzt werden.Im Wärmemarkt spielt die industrielle Abwärme eine Rolle. Sie wird oft wie eine Erneuerbare Energie behandelt und als CO2-frei angesehen.


B
Blockheizkraftwerk
Anlage zur Gewinnung elektrischer Energie und Wärme, die vorzugsweise am Ort des Wärmeverbrauchs betrieben wird.

Es kann auch Nutzwärme in ein Nahwärmenetz eingespeist werden. Sie nutzt dafür das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Als Antrieb für den Stromerzeuger können Verbrennungsmotoren, oder Gasturbinen verwendet werden. Der höhere Nutzungsgrad zur herkömmlichen Kombination von lokaler Heizung und zentralem Kraftwerk resultiert daraus, dass die Abwärme der Stromerzeugung direkt am Ort der Entstehung genutzt wird. Der Wirkungsgrad der Stromerzeugung liegt dabei zwischen 25 % und 38 %. Falls die Abwärme vollständig und ortsnah genutzt wird, kann ein Gesamtwirkungsgrad bezüglich eingesetzter Primärenergie von 80 % bis 90 % erreicht werden.


D
DL
Dezentrale Ladung (Pumpe am Pufferspeicher)

Diese PS werden in Wärmenetze ohne eine zentrale Netzpumpe eingesetzt. Jeder PS verfügt über eine eingebaute Ladepumpe, die nur bei Bedarf arbeitet. Die Stromkosten trägt der Abnehmer. Für maximal 5 Häuser geeignet.

Pufferlademanagement:

Dezentrale Pumpe läuft, PS wird geladen, weitere PS werden auf Bedarf abgefragt. Dezentrale Pumpe läuft, alle PS mit Bedarf werden geladen, dann Ruhezustand.


G
GEG
Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden
H
H
Hygienewendel

HP
Hochleistungsspeicher

Hydraulischer Abgleich
Ist erforderlich, um zu erreichen, dass sich in einem verzweigten hydraulischen System bestimmte Volumenströme einstellen.

Wenn sich an bestimmten Strängen bzw. Kreisen des Systems ein zu geringer Volumenstrom ergibt, wird der Durchfluss anderer Stränge oder Kreise gezielt gedrosselt, um einen Ausgleich zu erreichen.

Im Folgenden wird der hydraulische Abgleich in Warmwasserheizungen sowie in der Zirkulation von Warmwasser-Leitungsnetzen behandelt.

Warmwasser-Heizungsanlagen verfügen in der Regel über Einzelraum-Regelungen, die den Durchfluss reduzieren, wenn die erwünschte Raumtemperatur erreicht ist. Dadurch schwanken die Durchflussmengen im Heizkreislauf beträchtlich und bei bestimmten Betriebszuständen kann sich eine Unterversorgung bestimmter Stränge ergeben. Moderne Umwälzpumpen passen den Pumpendruck an die Durchflussmenge an, was den hydraulischen Abgleich erleichtert.

Idealerweise werden Durchflussmengen und Vorlauftemperatur als Arbeitspunkt der Heizungsanlage so reguliert, dass jeder Raum mit der richtigen Wärmemenge versorgt wird, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.

Da das Betriebsverhalten einer hydraulisch nicht optimierten Anlage einen gewissen Mehrverbrauch an elektrischer Energie und Brennstoff verursacht, fördert das Bundesumweltministerium eine Kampagne zum hydraulischen Abgleich. Ebenso ist der hydraulische Abgleich häufig bei Förderungen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau und das Marktanreizprogramm zur Nutzung erneuerbarer Energien (MAP) des BAFA eine Voraussetzung. Je nach Förderprogramm gibt es unterschiedliche Verfahren zur Durchführung.

 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hydraulischer_Abgleich


K
Kalte Nahwärme
Ein Wärmenetz, das mit niedrigen Übertragungstemperaturen zwischen 10° und 25°C arbeitet.

Diese Temperaturen sind deutlich niedriger als herkömmliche Nah- oder Fernwärmenetze. Dadurch können verschiedene Verbraucher unabhängig voneinander gleichzeitig heizen und kühlen. Warmwassererzeugung und Gebäudeheizung erfolgen nicht über Wärmetauscher, sondern über Wasser-Wärmepumpen.

 


KMR
Kunststoffmantelrohr (Stahl)

Das Mediumrohr besteht aus Stahl, die Wärmedämmung aus hartem Polyurethanschaum und das Mantelrohr aus Polyethylen mit hoher Dichte (HDPE).


KMR (Kunststoffmantelverbundrohr)
Kunststoffmantelverbundrohr

Das Kunststoffmantelverbundrohr, kurz KMR, ist eine Rohrleitung mit Wärmedämmung zum Transport von warmem Wasser. Kunststoffmantelverbundrohre werden hauptsächlich in Fernwärmenetzen verbaut und direkt im Erdreich verlegt. Sind viele Bögen erforderlich, wie es in Nahwärmenetzen häufiger der Fall ist, werden flexible Rohre (=PMR) aus Kunststoff bevorzugt.


Kraft-Wärme-Kopplung
Die gleichzeitige Gewinnung von mechanischer Energie und nutzbarer Wärme, die in einem gemeinsamen thermodynamischen Prozess entstehen.

Abkürzung: KWK

Bei die­sem Vor­gang wer­den Strom und Wär­me ge­kop­pelt pro­du­ziert.

Das Prinzip der Auskopplung von Nutzwärme aus einer Anlage, bei der Wärmeenergie, meist aus einem Brennstoff in mechanische oder elektrische Energie umgewandelt wird.

Meistens sind das Kraftwerke, die dann als Heizkraftwerke für die öffentliche Versorgung fungieren oder Industriekraftwerke, die Prozesswärme bereitstellen. Die Abgabe von ungenutzter Abwärme an die Umgebung wird dabei möglichst vermieden.


L
LowEx
Temperaturdifferenzen zwischen räumlich nahen Komponenten in einem Wärmesystem werden so gering wie möglich gehalten

Dadurch werden die Exergieverluste durch Wärmeleitung oder die Notwendigkeit von Wärmedämmung reduziert.


N
Nahwärme
Nahwärme ist die Lieferung von Wärme für Heizung und Warmwasser aus einer zentralen Heizquelle in Gebäude.

Die Lieferung der Wärme erfolgt über eine kurze Strecke im Gegensatz zur Fernwärme. Die Übergänge sind allerdings fließend und werden rechtlich nicht unterschieden.

Die Versorgung mit Nahwärme erfolgt über ein Wärmenetz.

In der Heizquelle im Heizhaus wird das Wasser erwärmt und über Mediumrohre unterirdisch zu den einzelnen Gebäuden gepumpt. Über Wärmetauscher wird das Wasser an den Heizkreislauf des Abnehmers abgegeben. Das abgekühlte Wasser wird zurück in die Heizzentrale transportiert. Der Anschlussnehmer hat enweder eine Übergabestation oder einen Pufferspeicher.

Als Heizquelle dienen z.b. Holzhackschnitzel oder die Abwärme einer Biogasanlage. Die Heizquelle kann jederzeit ersetzt werden, während die Mediumrohre und die Übergabetechnik bestehen bleiben.


NP
Niedertemperatur Primär-Pufferspeicher

P
PMR
Polymeres Mediumrohr (PMR)

Bei flexiblen Verbundrohren handelt es sich um Rohrleitungen aus Kunststoff, die mit einer Wärmedämmung versehen werden, in denen Wasser geleitet wird. Flexible Verbundrohre werden typischerweise in Nahwärmenetzen eingesetzt und direkt im Erdreich verlegt. Im Gegensatz dazu stehen KMR = Kunststoffmantelverbundrohre aus Stahl.


PN10
nominal pressure (Nenndruck)

PN10 ist der Nenndruck bei Mediumrohren. Nur bei ENERPIPE erhalten Sie ein Kunststoffrohr mit PN10. Die weitere Steigerung ist das PN16 Rohr - FibreFLEX Pro.


PN16
nominal pressure (Nenndruck)

PN16 ist der Nenndruck bei Mediumrohren. Nur bei ENERPIPE erhalten Sie ein Kunststoffrohr mit PN1, nämlich das FibreFLEX Pro.


PN6
pressure nominal (Nenndruck)

PN6 bezeichnet den Nenndruck und ist der Standard bei Kunststoffrohren.


Primärspeicher
Wasser aus Wärmenetzleitung ist auch im Pufferspeicher

Wärmenetz-Wasser aus den Rohren durchmischt sich mit dem Wasser im Primärspeicher im Haus.

Im Gegensatz dazu: bei einem Sekundärspeicher, wie dem ÜP, SP oder HP bleibt das Wasser aus dem Wärmenetz in den Rohren und fließt nicht in den Pufferspeicher, sondern die Wärme wird mit einem Wärmetauscher in den Pufferspeicher übertragen.


PS
Pufferspeicher

Nahwärmepufferspeicher


S
SP
Schichtspeicher, ohne Systemtrennung

Bei ENERPIPE gibt es den SP-ZL (Schichtspeicher mit zentraler Ladung) und SP-DL (Schichtspeicher mit dezentraler Ladung).

Keine Systemtrennung, d.h. das Netzwasser im Schichtspeicher geht direkt in den Pufferspeicher und durchmischt sich mit dem Heizungswasser im Haus.


U
ÜP
Übergabespeicher

V
Vorlauftemperatur
Temperatur des wärmeübertragenen Mediums (Wasser) wird in das Verteilersystem (Rohr) geleitet.

Je nach Wärmenetzform (klassisch, LowEx, Kalte Nahwärme) ist die Vorlauftemperatur unterschiedlich hoch. Die Temperatur des aus dem System hinausfließenden Mediums nennt man dementsprechend Rücklauftemperatur.


Z
ZL
Zentrale Ladung (Pumpe im Heizhaus)

Diese Pufferspeicher (PS) werden in Wärmenetzen mit zentraler Netzpumpe eingesetzt. Die zentrale Netzpumpe versorgt alle Abnehmer und kann über die Heizhaussteuerung geregelt werden. Am PS ist ein Volumenstromregler eingebaut.

 

Pufferlademanagement:

PS fordert Wärme an. Zentrale Pumpe läuft, weitere PS werden auf Bedarf abgefragt. Zentrale Pumpe läuft, alle PS mit Bedarf werden geladen, dann Ruhezustand