Vorderhaslach: Eine Heizung für ein Dorf
In dem entlegenen Weiler Vorderhaslach auf der Jurahochfläche nahe Happurg bewirtschaftet eine Gemeinschaft von vier Familien ihr Land biologisch-dynamisch nach den Richtlinien des "Demeter"- Verbandes.
Nachdem die alte Heizung in die Jahre gekommen war, entstand dort nun ein Wärmenetz für das kleine Dorf. Die Energie stammt aus einer Hackschnitzelanlage, die teilweise mit Holz aus dem eigenen umliegenden Wald beheizt wird.
CO2- Reduzierung - Ein Plus für die Umwelt
Das Dorf besteht aus sechs liebevoll renovierten Häusern und dem Biohof. Johannes Zeltner, Eigentümer und Betreiber des Nahwärmenetzes, fand in der mittelfränkischen Firma ENERPIPE einen zuverlässigen Partner, der ihm bei Planung und Umsetzung zur Seite stand und Übergabestationen, Pufferspeicher und isolierte Wärmerohre lieferte.
Weitere fachliche Unterstützung bekamen die Anwohner vom Heizungsbauer EBS Arnold aus Hersbruck. So verlief der Ausbau des Nahwärmenetzes schnell und reibungslos. Seit September profitieren nun alle sechs Wohngebäude sowie der Biohof von der vor Ort produzierten Wärme, die einen CO2-Ausstoß gegenüber fossilen Energien um ein Siebenfaches reduziert. Gerade im Hinblick auf die Klimakonferenz Ende 2018 in Polen, wo die CO2-Emission eine tragende Rolle spielt, hält die ökologisch orientierte Gemeinschaft jeden noch so kleinen Beitrag zur Lösung für wertvoll.
Ein Leben in der Natur und mit der Natur
"Für die Vorderhaslacher ist dieses Wärmenetz ein weiterer Baustein in ihrer Ideologie vom umweltfreundlichen Leben im Einklang mit der Natur", so Zeltner, der die Hofgemeinschaft in ihren biologisch-dynamischen Prinzipien unterstützt.