Spatenstich für das Wärmenetz in Schwebenried
Im Arnsteiner Stadtteil Schwebennried haben sich die Besitzer von rund 100 Wohnhäusern und mehreren Betrieben zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen.
Gemeinsam wollen sie künftig ihre Gebäude mit Wärme versorgen. Dafür werden etwa 6,6 Kilometer ENERPIPE FibreFLEX-Rohre verlegt, die von einer neuen zentralen Heizanlage auf dem Gelände der „Händwerkerhöfe“ gespeist werden. Dort kommt Hackschnitzeltechnik zum Einsatz. Beim offiziellen Spatenstich im November 2025 trafen sich Verantwortliche, beteiligte Firmen sowie viele Bürgerinnen und Bürger.
Ein besonderer Moment für Schwebennried
„Heute ist ein ganz besonderer Tag für unser Dorf“, erklärte der Vorsitzende der Genossenschaft, Armin Hettrich. Mit dem Start des Projekts beginne für Schwebennried eine neue Phase: „Wir warten nicht auf andere – wir nehmen unsere Zukunft selbst in die Hand!“ Die Genossenschaft investiert mehr als fünf Millionen Euro in eine eigene, klimafreundliche Energieversorgung. Hettrich betonte, dass es nicht um Prestige gehe, sondern um Unabhängigkeit und regionale Verantwortung: „Wärme aus der Heimat, für die Heimat.“
Er zog einen Vergleich zum früheren Aufbau der lokalen Wasserversorgung vor 100 Jahren. Auch damals habe es Zweifel gegeben, und am Ende sei es erfolgreich gelungen. Die neue Wärmeversorgung sei ein ähnlich bedeutender Schritt nach vorne – für das ganze Dorf und für den Zusammenhalt.
Das Wärmenetz soll künftig Wohnhäuser, die Schule, das Kinderhaus, kommunale Gebäude und Firmen mit erneuerbarer Energie verbinden. Hettrich hob hervor, dass das Projekt nur durch das gemeinsame Engagement von Stadt, Behörden, Firmen und der Dorfgemeinschaft möglich wurde.
Auch Bürgermeister Franz-Josef Sauer erinnerte daran, dass der Arnsteiner Stadtrat das Vorhaben bewusst unterstützte. Für die Kommune sei vor allem der nachhaltige Charakter entscheidend. Die Hackschnitzelwärme biete lokale Versorgungssicherheit und mache unabhängiger von äußeren Einflüssen.
Für rund 100 Gebäude bedeutet das neue Netz künftig eine zuverlässige Wärmeversorgung aus erneuerbaren Quellen. Die Bauarbeiten haben mit dem ersten Abschnitt begonnen, der bis ins Frühjahr 2026 das Siedlungsgebiet erschließen soll. Insgesamt wird eine rund 6,5 Kilometer lange Trasse entstehen. Weitere Straßen sollen in den folgenden Jahren angeschlossen werden, sodass das gesamte Projekt voraussichtlich 2027 abgeschlossen ist.
Beim Spatenstich trat der Schwebennrieder Musiker Siggi Juhasz auf und präsentierte ein eigens für den Anlass komponiertes Lied.



