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Erfolgreich umgesetzt: Nahwärme für Spalt

Im Zuge der Wärmeplanung setzt die Stadt Spalt mit dem städtischen Kommunalunternehmen auf eine klimafreundliche Zukunft.

Im Zuge der Wärmeplanung setzt die Stadt Spalt mit dem städtischen Kommunalunternehmen auf eine klimafreundliche Zukunft mit einem neuen Nahwärmenetz, das von ENERPIPE begleitet wurde. Bürgerinnen und Bürger profitieren nun von sauberer, regionaler Wärme und gewinnen Unabhängigkeit von Öl- und Gaspreisen.

Nahwärme kompakt erklärt

Im Herzstück der Anlage arbeiten zwei Hackschnitzelkessel mit jeweils 400 kW Leistung. Ein zusätzlicher Ölkessel mit 940 kW dient als Spitzenlast- und Notfallreserve. Ein 50.000-Liter-Pufferspeicher sorgt dafür, dass auch bei hoher Nachfrage jederzeit genug Wärme zur Verfügung steht.

Über insgesamt 7,7 Kilometer hochgedämmte Fibre-FLEX-Leitungen wird die Wärme in die Stadt verteilt. Um die Technik vor Höhen- und Druckunterschieden zu schützen, wurde in der Heizzentrale ein Plattentauscher installiert, ausgelegt auf ein robustes 10-bar-System. Mittlerweile ist ca. die Hälfte der mehr als 140 Gebäude angeschlossen – von Privathäusern über Schule und Rathaus bis hin zu Kindergarten, Feuerwehr und Museum.

Das Ergebnis ist beachtlich: Jährlich liefert das Netz rund 6 Millionen Kilowattstunden Wärme, ersetzt damit etwa 700.000 Liter Heizöl und spart rund 1.600 Tonnen CO₂ ein. ENERPIPE-Experte David Schmoll betont dabei: „Das Holz kommt von Waldbauern aus der Umgebung, somit bleibt die Wertschöpfung vor Ort und Spalt geht einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität.“

Wärme aus der Region

Die Hackschnitzel stammen ausschließlich aus heimischen Wäldern. Das sorgt für kurze Wege, sichere Qualität und stärkt die lokale Forstwirtschaft.

Jedes angeschlossene Haus verfügt über einen dezentralen Pufferspeicher mit Übergabestation – so bleibt die Wärmeversorgung auch morgens zuverlässig, wenn alle gleichzeitig heizen.

Intelligente Technik

Das gesamte Netz wird mit E-Control digital überwacht. David Schmoll erklärt: „Mit dieser digitalen Überwachung kann der Betreiber bei Unregelmäßigkeiten die Parameter schnell neu einstellen und optimieren. Das ist einfach, effizient und spart Ressourcen.“ 

Synergien genutzt

Beim Bau der 7,7 Kilometer langen Trasse wurden die Arbeiten clever gebündelt: Gemeinsam mit der Reckenberggruppe des Wasserzweckverbands konnten parallel neue Wasserleitungen verlegt werden. Zusätzlich wurden auf einigen Teilstücken Leerrohre für künftige Glasfaseranschlüsse eingebaut. So sparte die Stadt Kosten, schonte Ressourcen und stellte gleichzeitig die Infrastruktur für die nächsten Jahrzehnte sicher.

Gemeinsam stark

Beteiligt waren Firmen aus der Region:

  • Tief- und Rohrleitungsbau Engelhard (Spalt)
  • Grötsch Energietechnik (Hersbruck)
  • Netter BauArt (Obermässing)
  • Haustechnik Hausmann (Spalt) für die Übergabetechnik

Mit ENERPIPE an der Seite wird das Projekt erfolgreich realisiert – und Spalt ist nun einen großen Schritt näher an der Klimaneutralität.