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Was macht ein Pufferspeicher im Heizsystem?

Ein Pufferspeicher ist ein Behälter, der Heizwärme speichert und bei Bedarf wieder der Raumheizung zuführt. Der Name kommt vom Verb „puffern“ und bedeutet so viel wie zeitverzögerte Abgabe. Üblicherweise enthält der Pufferspeicher Wasser als Speichermedium.

Wärme speichern ist nicht dasselbe wie Warmwasser speichern. Fachleute unterscheiden Brauchwarmwasserspeicher von Pufferspeichern. Im Pufferspeicher befindet sich Heizwasser in einem geschlossenen Kreislauf, während Brauchwarmwasserspeicher Trinkwasser speichern. Trinkwasser enthält Sauerstoff, Heizwasser jedoch nicht, da es im geschlossenen System bleibt. Ohne Sauerstoffzufuhr rosten Behälter nicht, daher verwendet die Heizungsindustrie für Pufferspeicher einfachen Stahl. Brauchwarmwasserspeicher bestehen dagegen oft aus Edelstahl oder Stahl mit Emailleschutz oder aus Kunststoff.

Auch der Druck unterscheidet sich: Heizungs-Pufferspeicher brauchen oft etwa 3 bar, Trinkwasserspeicher müssen mindestens 6 bar aushalten.

Vorteile des Speicherns von Wärme:

  • Pufferspeicher speichern Wärme kostengünstig und ermöglichen den Betrieb der Heizungsanlage im optimalen Leistungsbereich, wodurch häufiges An- und Ausschalten (Takten) verringert wird.
  • Sie erleichtern die Integration erneuerbarer Energien und erhöhen die Flexibilität der Anlage, z. B. durch Kombinierung mehrerer Wärmeerzeuger (Wärmepumpe, Solarthermie, PV).
  • Kein ständiges Takten der Heizung, Betrieb im optimalen Leistungsbereich, längere Lebensdauer.

Nachteile:

  • Platzbedarf, besonders in kleineren Neubauten. ENERPIPE hat aber die Lösung: das Raumwunder CaldoTHERM
  • Standby-Wärmeverluste, vor allem bei unbeheizten Räumen; in beheizten Räumen wirkt der Speicher wie ein zusätzlicher Heizkörper

Richtige Größe des Pufferspeichers

Eine Faustregel sagt: 30–75 Liter pro kW Heizleistung. Beispiel: Bei 15 kW Nennleistung ergibt sich ein Speicherbereich von ca. 450–1125 Litern. Oft wird empfohlen, den Speicher eher etwas kleiner zu dimensionieren (ca. 450 Liter), um Wärmeverluste zu minimieren, was jedoch den Solarertrag beeinflussen kann.

Energieeffizienz beachten: Seit 2017 gibt es ein EU-Label für Wärmespeicher (A bis G). Gute Modelle tragen A oder A+.

Welche Heizung braucht einen Pufferspeicher?

  • Gasheizungen: Moderne Brennwertgeräte können modulieren und takten nicht.
  • Wärmepumpen und Pelletkessel: ebenfalls moduliert, oft auch ohne Pufferspeicher sinnvoll; ein Speicher erhöht Unabhängigkeit von Tarifen und unterstützt Betriebe mit erneuerbaren Energien.
  • Hybridheizungen: Pufferspeicher können ein Gas-Brennwertgerät ergänzen, meist aber nicht zwingend nötig.
  • Solarthermie und Scheitholzkessel: in der Regel immer mit Pufferspeicher einsetzen.

Speicherarten:

  • Standard-Pufferspeicher mit vier Anschlüssen (Kesselvorlauf, Kesselrücklauf, Heizkreise Vor- und Rücklauf).
  • Schichtpufferspeicher: gute Schichtung, oft mit Prallblechen, Trennblechen und Schichtladelanzen, damit warme Wärme gezielt genutzt wird.
  • Pufferspeicher mit Frischwasserstation (Hygienespeicher): Wärmetauscher überträgt Wärme vom Puffer auf frisches Trinkwasser; senkt das Legionellenrisiko.
  • Solarpufferspeicher: untere Zone mit Solarwärmetauscher; sinnvoll abgestimmt auf Schichtung; oft kombiniert mit Frischwasserstation oder Tank-in-Tank-Systemen (Kombispeicher).

Hinweis zur Praxis: Eine ordentliche Schichtung ist wichtig, damit Warmwasser oben entnommen wird und unten der Heizkreis gespeist wird. Unterschiedliche Systeme (Schichtpuffer, Hygienespeicher, Solarspeicher) erfüllen unterschiedliche Aufgaben und kombinieren sich oft zu Kombispeichern.